baby 2020 – Das Magazin von Baby-Rose

110 Baby-Rose Magazin Herz am Überfliessen «Mein Job ist Mama.» Die ganz bewusste Entscheidung für die klassische Rollenaufteilung funk- tioniert für Corinne und Christian Keusch mit ihrer Viererbande und dem Bauernhof richtig gut. Sie kümmert sich um die Kinder, den Haushalt und abends um die Buchhaltung – er ist Chef der Tiere und Mitarbeiter. Die klare Verteilung ihrer Aufgabenbereiche bringt Ruhe in den Alltag. Vier Kinder, zwei Eltern. Mit einem Schlag waren Corinne und Christian in der Minderheit und die Familiendynamik eine komplett neue. Für alle gilt es, das Warten und die Ge- duld zu üben. «Ich habe nur zwei Hände, schneller geht es nicht», sagt Corinne philosophisch, wenn es darum geht, die Windeln zu wechseln, die Breis zu verfüttern oder die Jacken und Mützen anzuziehen. Klassische Rollenverteilung «Wenn ich nach den vier Monaten Mutterschaft wieder hätte ausser Haus arbeiten wollen, wäre ich massiv im Stress gewesen mit der ganzen Organisation. Und die Frage ist: Könnte ich im Moment allen Aufgaben gerecht werden?», sinniert Corinne. Es ist DIE Frage, die sich der modernen Frau von heute stellt: Können wir alles haben, sollen wir alles haben? Die eigene Karriere bewusst zurückzustellen für die Familie, ist nicht «trendy», macht aber bei den Keuschs im Moment viel Sinn. Die jetzige Aufteilung wird sich mit dem Grösserwerden der Kinder bestimmt auch wieder ändern. Das Zusammen- spiel von Corinne und Christian aber wird bleiben. Corinne: «Christian arbeitet ja sozusagen von zu Hause aus. Und Leonie ist ständig mit ihm unterwegs, hilft auf dem Hof und will alles machen, was der Papa macht. In diesem Sinne ist un- sere Aufgabenverteilung nicht starr, sondern sehr flexibel und familienbezogen. Unsere Kinder sehen genau, was der Papa bzw. die Mama macht. Das hat einen grossen Wert für uns.» Das Glück der kleinen Momente Während Covid-19 grosse Teile der Schweiz, ja der Welt still- gelegt hat, sieht es fast so aus, als hätte der Corona-Lock- down um das Leben der Familie Keusch einen Bogen gemacht. «Hier auf dem Bauernhof spüren wir zum Glück nicht viel davon», erzählt Corinne. Die Arbeit auf dem Hof geht weiter, der weitläufige Umschwung ist da, um sich fernab von Men- schenansammlungen auszutoben. Aber natürlich, auch die Keuschs vermissen das Zusammenkommen mit Freunden und mit den Grosseltern, das Vereinsleben… und auch den Wocheneinkauf online, der gerade Corinnes Haushaltsma- nagement mit vier Kindern um einiges einfacher gemacht hatte. «Ich habe aber die Eierlieferung im Dorf von meiner Schwiegermutter übernommen und kann so jeweils gleich für beide Haushalte einkaufen.» Überhaupt: Mehr als Covid-19 steht derzeit das Ein-Jahr-Jubiläum der Dreierbande im Fokus der familiären Auf- merksamkeit. Es war ein ereignisreiches Jahr, ein randvol- les Jahr, in dem es so viel zu tun gab, dass nicht viel Zeit übrig blieb, um nachzudenken und durchzuatmen. So viele unvergessliche Momente, wie die Taufe der Drillinge oder der Tag, an dem der liebevoll gekochte Brei auf den Boden klatschte, die Küche in ein Schlachtfeld verwandelte und die Familie am Ende einen Döner vom Bahnhof ass, wie das Lächeln und die täglichen Fortschritte der Drillinge, das Te- tris-Spiel, wenn die Familie ins Auto gepackt werden muss, und die anstrengenden Nächte, wenn eines oder mehrere Kinder krank sind. Obwohl nicht jeder Tag ein Highlight ist, verweben sich für die Keuschs all diese Momente zu einem Gefühl des überwältigenden Glücks. Corinne: «Mein Herz ist am Über- fliessen; ich habe derzeit oft Tränen in den Augen… Ich bin überwältigt, ich bin dankbar, und ich merke auch, dass die- ses Jahr so gross war, dass ich vieles davon noch gar nicht wirklich verarbeiten konnte. Dieser 1. Geburtstag ist ein wichtiger Meilenstein für uns alle.» Happy Birthday, Fabio, Noemi & Jana!

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